"Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass"!

Am 7. Mai präsentierte das Umweltministerium des Saarlandes mit "Becherheld" ein Mehrwegsystem zur Vermeidung Abfall.
Das alles soll weiterhin unverbindlich laufen und im Saarland muss auch weiterhin kein Mensch befürchten, dass es irgendwelche Konsequenzen hat, wenn er seinen Coffee2Go-Becher aus dem Autofenster wirft.

Auf meine Anfrage, dass bei stündlich 320.000 weggeworfenen plastikbeschichteten 2Go-Bechern ein Verbot von Einweg doch eine bessere Maßnahme wäre, habe ich folgende Antwort bekommen:

... Artikel 95 des Staatsvertrages der europäischen Länder verbietet es Mitgliedsstaaten ohne schwerwiegende Gründe Maßnahmen zu treffen, welche den freien Warenverkehr beeinträchtigen. ...

Einen freien Wettbewerb würde es aus meiner Sicht nur geben, wenn die Verkäufer von Coffee2Go auch für die Folgekosten zahlen (also für das Einsammeln der Becher). Das geschieht aber nicht.

Auch die Deutsche Umwelthilfe, die hinter der Initiative "Becherheld" steckt, sieht laut ihrer Studie nur in einem verpflichtenden Pfandsystem eine Chance gegen die Becherflut. Bleibt zu hoffen, dass andere Bundesländer den "unfairen Wettbewerb" nicht schützen wollen.